Aber natürlich, das ist doch selbstverständlich! Darf ich Ihnen ein Getränk anbieten?
Winkt einen Bediensteten mit Getränkewagen heran - es stehen allerlei Auswahl an Tees und anderen warmen Getränken bereit.
Aber natürlich, das ist doch selbstverständlich! Darf ich Ihnen ein Getränk anbieten?
Winkt einen Bediensteten mit Getränkewagen heran - es stehen allerlei Auswahl an Tees und anderen warmen Getränken bereit.
Gibt es ein typisches Nationalgetränk in Eulenthal?
Wir haben verschiedene lokale Spezialitäten - unsere Limonade mit Wildkräutern ist aber wohl am populärsten. Sie kann im Übrigen auch warm getrunken werden! Ansonsten sind auch Tees sehr beliebt, die mit lokalen Zutaten weiter verfeinert wurden.
Deutet bei den Erläuterungen auf die entsprechenden Karaffen.
Nun dann würde ich sehr gerne die Limonade probieren. Hat diese einen speziellen Namen?
Es gibt drei oder vier Produzenten, aber im Grunde ist es einfach Kräuterlimonade. Wir sind da nicht so kreativ, wissen sie?
Lacht er etwas.
Möchten Sie sie warm trinken? Es gibt auch Gebäck dazu!
Kreativ genug für eine Limonade von der ich zum ersten Mal höre.
Muss schmunzeln.
Oh, gerne eine warme Limonade mit Gebäck. Wird diese Limonade auch exportiert?
Der Bedienstete reicht dasselbe.
Oh nein, bisher nicht, soweit ich weiß. Zumindest nicht in wirtschaftlich signifikanten Mengen. Verzeihen Sie meine Unkenntnis, aber baut man bei Ihnen in der Heimat eigentlich Tee an?
Wir haben eine gewisse Teekultur und auch Tees, die sehr kurios auf andere Menschen wirken können. Aber wir sind für typische Tee keine Anbauregion. Bei uns trinkt man sehr viel Minztee. Wie ist es hier?
Hier trinken wir Tee mit unseren heimischen Kräutern verfeinert. Aber anbaubar ist Tee hier natürlich auch nicht. Es ist nicht das richtige Klima, auf dieser Höhe.
Ja das gilt für viele targische Gebiete ebenso. Wir haben nur etwas Teeanbau auf dem Harnar-Kontinent, wenn überhaupt und glücklicherweise in Kijanibonde, aber hier fällt die Landwirtschaft hinter ihre Möglichkeiten zurück. Deswegen trinkt man in Targa sehr untypische Tees mit anderen Inhalten.
Wie interessant! Haben Sie da vielleicht ein Beispiel?
Ja durchaus! Wir brauen die meisten Tees mit Pfefferminze oder Hanfblüten, das nennt sich in Targa „Grüner Tee“.
Ah, wie interessant? Hat das dann auch medikamentöse Wirkung?
Schaut einen Moment etwas ertappt.
Ja, durchaus auf vielen unterschiedlichen Ebenen und je nach "Tee" und Sorte hat es unterschiedlich starke bis keine Wirkung außer dem Geschmack. Aber soweit ich weiß wäre oder ist das in vielen Ländern verboten.
Ja, hier bei uns wird so etwas auch eher kritisch gesehen. Man legt hier, auch in religiösen Lehren begründet, großen Wert auf einen klaren, ungetrübten Verstand.
Nimmt einen Schluck seines Tees.
Verzeihen Sie meine Unwissenheit, aber wie nennt sich noch einmal die bei Ihnen vorherrschende Religion?
Unsere am weitesten verbreitete Religion nennt sich "Bab Illuh", was in einer unserer Landes- und Kultursprachen. Soviel wie "Tor zu den Göttern" heißt, es ist eine relativ heterogene Religion beziehungsweise gibt es Wissenschaftler und Anthropologen, die unseren Glauben als "Religionskomplex" bezeichnen würden. Es ist wenn man so möchte eine auf unsere Kultur beschränkte Religion, es ist daher denke ich nicht wirklich eine Unwissenheit. Wir haben auch Minderheiten aller abrahamitischen Religionen.
Nimmt auch einen Schluck von seiner Limonade.
Welche Religion ist in Eulenthal vorherrschend? Ich vermute eine christliche Konfession?
In der Tat, als Fürst des Eulenthals bin ich Schutzherr der bäuerlichen Erntekirche, einer protestantischen Konfession des Christentums, die einen starken Fokus auf die ländliche Lebenswirklichkeit legt. Daraus resultierte eine starke Laienkomponente in Gottesdiensten und bei Amtshandlungen. Das Berufspriestertum wurde erst auf Druck eines meiner Vorgänger eingeführt, um Einfluss auf die Kirche und ihre Predigten zu erhalten. Wirklich erfolgreich war diese Idee allerdings nie, muss ich zugeben.
Das klingt sehr interessant. Das Amt, dass ich ausübe ist wohl auch das Ergebnis der Tatsache, dass Targa im Mittelalter beziehungsweise ab der Spätantike immer heterogener wurde und nur eine Art "Großkönig", was mehr oder weniger die Übersetzung des Begriffs "Amenokal" ist. Führt das bei Ihnen auch zu unterschiedlichen oder erweiterten Festtagen?
Ja, so eine einigende Figur kann ja oft eine entscheidende Rolle spielen!
Nimmt ein Teegebäck.
Das Erntedankfest spielt bei uns eine besonders wichtige Rolle, es gibt auch ein Erntesegenfest vor Beginn der Ernte. Aber ansonsten kennen wir natürlich die klassischen, christlichen Hochfeste wie Ostern und Weihnachten. Die Bescherung findet allerdings erst am 6. Januar, wenn die Drei Weisen ihre Gaben bringen, statt.
Wie ist es bei Ihnen? Welche Feste gibt es in ihrer Heimat?
Wir feiern unterschiedliche Feste die meisten allesamt rund um die Winter- oder Sommersonnenwende. dazu gehört die Zayesh-Nacht und auch das vor allem im östlichen Landesteil gefeiert Nowruz eher im Osten und Yennayer als Neu-Jahresfest. Auch die Feste aller abrahamitischen Religionen werden bei uns gefeiert.
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