Die astorische Delegation erreicht, mit bedauerlicher Verspätung, das malerische Veranstaltungsgelände. Der U.S. President, Montgomery Bracewell, und dessen frisch ernannter Außenminister Gaitskell werden direkt zum Konferenzraum gebracht, in dem die Vertreter der anderen Staaten bereits angeregt debattieren.
Ladies and Gentleman, Excellencies,
ich bin untröstlich ob der Verspätung unserer Delegation und bitte die verehrten Kolleginnen und Kollegen um Nachsicht. Unsere Anreise, als auch meine Bestätigung durch den Senat der Vereinigten Staaten, hat sich leider etwas länger hingezogen, als im Sinne dieses Zusammenkommens geboten wäre. Seien Sie versichert, dass die terminliche Verzögerung in keiner Weise als Ausdruck mangelnden Engagements der USA für eine nachhaltige und friedliche Nachkriegsordnung auf Antika interpretiert werden kann. Im Gegenteil, unsere Administration steht zuverlässig an der Seite aller souveränen Völker, insbesondere dort, wo deren Selbstbestimmung und Sicherheit bedroht sind
Es dürfte die Haltung aller beteiligten Delegationen und jedes einigermaßen klar denkenden Beobachters sein, dass das Regime in Ratelon die politische Verantwortung für den Krieg trägt. In meinem Land ist der Ruf nach Reparationsleistungen und anderen Formen der Bestrafung und Wiedergutmachung laut und ich kann mir denken, dass dies auch für Ihre Länder gilt. Diese Fragen müssen also hier behandelt werden, wenn wir auch dafür plädieren, im Sinne eines nachhaltigen Friedens und einer umfassenden Entwicklung das Motiv der Vergeltung möglichst aus unserem mentalen Apparat zu verbannen.
Wir stehen stattdessen auf der Position, dass diese Friedenskonferenz die historische Verantwortung für eine langfristige Befriedung des Konflikts und ein weitgehende Heilung der aufgerissenen Wunden und verübten Verbrechen trägt. In dieser Hinsicht möchte ich anmerken, dass die Vereinigten Staaten das Selbstbestimmungsrecht der Völker als Leitlinie hoch halten: Insofern die Ablösung von Landesteilen Ratelons - ob jetzt in Form staatliche Unabhängigkeit oder die Eingliederung in bestehende Strukturen - verfolgt wird, ist daher notwendigerweise eine Befragung der dortigen Bevölkerung bzw. ihrer demokratisch legitimierten Vertreter einzuholen. Ich kann durchaus verstehen, dass einige der Länder der hier anwesenden Delegationen durchaus gute Gründe dazu hatten, sich militärisch in den Konflikt einzuschalten. Dieses Verständnis endet allerdings abrupt dort, wo Gebiete militärisch erobert und ohne demokratische Entscheidung in Staaten eingegliedert wurden, hier müssen wir auf eine solche Entscheidung drängen. Von dieser Konferenz sollte daher das klare Signal und die gegenseitige Verständigung ausgehen, welche allgemeinen Richtlinien bei der Zerschlagung der sog. Demokratischen Union von allen Beteiligten eingehalten und gegenüber Dritten eingefordert werden.
Ich hoffe ich habe mich damit "direkt ins Getümmel" begeben, in der Hoffnung, keine weitere Verzögerung zu verursachen und dem Fortgang der Unterredungen hier einen Dienst zu erweisen.